Freitag, 7. Oktober 2011

京都大学へようこそ

Willkommen am Yoshida-Campus der Universität Kyoto.



Die ersten 4 Tage sind um und seit gestern wird es auch angenehmer. Die ersten beiden Tage waren einfach nur nervig. Der Jetlag hat mich dermaßen ermüdet, dass ich die ganze Zeit schlecht drauf war. Das ich seit meinem Abflug in Deutschland eine Erkältung habe die nur langsam besser wird (immerhin) macht es nicht besser. Auf jeden Fall hab ich die ersten Tage nur Sachen für die Wohnung gekauft und mich versucht irgendwie in dieser Stadt zu orientieren. Das erste was mir aufgefallen ist: ich muss jeden Tag 860 Yen (knapp 8,50€) zahlen um zur Uni zu kommen. Das ist inakzeptabel! Vor allem weil der Preis nur so bleibt wenn ich nur vom Wohnheim zur Uni und zurück fahre und sonst nichts in der Stadt mache. Es gibt auch hier einige lustige Tiere, bunte Spinnen und Stabheuschrecken zum Beispiel.



Ansonsten habe ich noch einige Sachen angeschafft hier, unter anderem:

 - eine Induktionspfanne
 - eine Kaffeemaschine
 - einen Wasserkocher
 - Teller, Besteck, Essstäbe, Schale, Glas, Kaffeetasse, Schirm



Am Donnerstag war nach dem Placement-Test der das Sprachniveau entscheidet (ich habe Intermediate erreicht) noch das wichtigste angesagt: Endlich ein Fahrrad besorgen. Es gab keine Gebrauchten mehr also habe ich das billigste neue gekauft. Mit 3-Jahres-Club für Kleinreparaturen und der obligatorischen Diebstahlregistrierung habe ich jetzt knapp 16.000 Yen bezahlt. Das sind 160€ und klingt erst einmal viel, da ich aber jetzt mit dem Rad zur Uni fahren kann spare ich jeden Monat in denen ich das Rad nutze nur mit der Fahrt zur Uni knapp 20.000 Yen. Es rentiert sich also nach 4 Wochen fahren bereits. Einziger Nachteil: Yamashina-ku ist von der Innenstadt durch einen.... Berg abgetrennt. Und diesen Berg werde ich jetzt jeden Tag rauf- und hinunterfahren....



Eine Teeparty vom hiesigen Internationalem Club, mit denen wir dann auch zum Essen gegangen sind, gab es auch noch. Wir haben die Okonomiyaki gewählt und das war wirklich richtig lecker. Ich hab schon sehr viele Leute aus allen Teilen der Welt kennen gelernt und versteh mich bisher mit jedem gut.



Heute war dann der erste Uni-Tag mit Vorlesungen. Meine erste Sitzung "Agriculture and Foods in Japan" war schon anstrengend. Dafür kann ich jetzt englische Fachbegriffe für den Zellaufbau von Reiskörnern und Pflanzen. Auf die Klausur freue ich mich schon.... als Ausgleich ging es dann aber noch zur Fakultät für Agrarwissenschaft wo wir ein wenig im Reisfeld herumgestapft sind. Anschließend gab es noch "Religious Traditions in Japan" das nicht viel überraschendes bot. Der Dozent war immerhin des Englischen gut mächtig. Er war auch kein Japaner...



Mittags waren wir noch kurz in der Stadt und haben ein wenig die Einkaufsmeile bestaunt, mit Videospielen und Bubble Tea (schmeckt hier im Gegensatz zu München sogar) und anderem absonderlichem Zeug. Auf jeden Fall habe ich Taiko no Tatsujin gespielt, mit Liedern aus Super Mario, Macross Frontier und Gegege no Kitaro. Saber! Auf dem Rückweg konnte ich nicht ohne was zu kaufen am CD-Geschäft vorbei gehen...







Danach folgte der wichtige Besuch beim Kuyakusho, der Bezirksbehörde hier. Ich habe mich offiziell registriert und ein vorläufiges Papier zur Bestätigung für Konto und Handy erhalten und mich in der Krankenversicherung angemeldet. Gott sei Dank ging das ganze völlig problemlos, zwar konnten die Leute dort wenig Englisch aber wir konnten alles ohne irgendwelche Hindernisse und Missverständnisse auf Japanisch klären. Irgendwie ist es eine eiserne Regel der letzten Wochen das immer die Sachen von denen mir die Leute Horrorgeschichten erzählen überhaupt kein Problem darstellen.

Das Sahnehäubchen der letzten Tage kam dann aus München. Ich hatte damals für meine Hausarbeit über die LDP und die Frage, ob es eigentlich eine Partei nach westlichem Verständnis ist, Feedback per Mail erbeten, weil ich ja nicht mehr in München bin. Nunja, die Mail kam. Ich zitiere sie hier natürlich nicht öffentlich, aber ich habe mich noch nie in meiner Uni-Karriere so gelobt und auch irgendwie stolz auf meine Arbeit gefühlt. Und ja, es ist eine 1,0....

Und wen es interessiert hier mal mein vorläufiger Stundenplan... ist jetzt doch weniger schlimm geworden als gedacht, aber vielleicht kommen noch 1-2 Kurse dazu. :o

3 Kommentare:

Butterkekskami hat gesagt…

kling alles in Allen doch echt gut, Interessant womit das Studium beginnt.. auf ins Feld XD

Das fahrrad find ich keineswegs Teuer, eher Spottbillig, aber wie die Qualität im vergleich zu Deutschen Billigsträdern ist weiß ich nicht, Sieht jedenfalls zuverlässig aus. Finds iwie ganz Cool xD
Zudem find ich den dazugehörigen Service usw einfach nur genial, gäbs hierzulande niemals oO

Gute Besserung ^^

Nabi hat gesagt…

Ihr habt schon Uni? Ist das fies. Wir haben am 12. (!) den Placementtest) und am 17. den ersten Uni-Tag. Die ersten 4 Tage waren Behördengänge und "komm mal allein klar" Tage, wo wir die Stadt erkunden mussten und Fahrräder besorgen etc. Jetzt habe ich wieder 4 Tage frei, weil die Sachen am Freitag wegen Krankheit ausgefallen sind, Samstag und Sonntag keine Betreuung der Austauchstudenten ist und Montag Feiertag ........

Julia hat gesagt…

Hört sich an, als hättest du dich schon eingelebt ^^ Fahrräder sind toll, ich drück dir mal die Daumen dass es im Winter nicht so kalt wird und du es noch lange benutzen kannst.
Die okonomiyaki sehen toll aus! *___* Hab voll Lust bekommen, auch mal wieder welche zu machen.

Viel Spaß bei allem!