Samstag, 5. November 2011

奈良

Diese Woche war recht Arbeitsintensiv, deswegen gibt es auch nur ein Ereignis mit Fotos. Am Dienstag war Shoichiro zu Besuch in Kyôto und wir waren was Essen und anschließend noch trinken. Das war sehr nett, müssen wir unbedingt wiederholen wenn ich Tôkyô besuche. Am Donnerstag war ich in Nara. NARA. Wäre Kyôto nicht gleich nebenan, Nara wäre zweifelsohne die Kulturhauptstadt Japans. 8 Unsesco-Weltkulturerbstätten, fast alle dicht gedrängt im Nara-Kôen (Park im Osten der Stadt). Kyôto schlägt das zwar zahlenmäßig, aber es gibt etwas in Nara, das hat Kyôto nicht: Shika-Hirsche, überall. Und die Schilder, die davor warnen, dass diese possierlichen Tierchen beißen, rammen und treten sind wirklich nicht nur schnödes Beiwerk. Hält man einmal die für 150 Yen erworbenen Shika-Senbei (Reiscracker speziell für die Rehe) in den Händen verwandeln sich die Kuscheltiere in Wahnsinnige. Das Video gibt das leider nur unvollständig wieder, aber dennoch...


Im Nara-Kôen leben etwa 1200 von diesen Tieren und sie sind sprichwörtlich ÜBERALL. Außerdem galten / gelten sie als Boten der Götter und genießen den Status eines lebenden Nationalschatzes.




Geht man etwas weiter, trifft man auf ein Holzgebäude, dass für sich alleine schon riesige Ausmaße hat. Aber wer die Folien von Prof. Dr. V. gewohnt ist weiß natürlich: Das ist nicht das, wofür man wirklich hier ist. Besagtes Tor heißt Nandaimon und ist lediglich eine Art Eingangspforte für den Todaiji. Eine verdammt mächtige Eingangspforte, mit zwei Niô-Statuen von beindruckender Vitalität. Achja, und Rehen.



Noch ein paar Schritte weiter und man kommt am Todaiji an. Die größte Holzstruktur der Welt, Haupttempel der meisten buddhistischen Tempel in Japan und umschließendes Gebäude für eine der größten Buddhastatuen weltweit. Daibutsu, Vairocana, Buddha aller Buddhas, intertranzendent... und so. Ich habe viel darüber gelesen, noch mehr vergessen und fast nichts verstanden, aber es ist sehr faszinierend, die Lotusblätter auf denen er sitzt, die Details die man auf Fotos nicht sieht und überhaupt alles was man irgendwann mal an der Uni durchgenommen hat jetzt auch einmal real zu sehen.



Ansonsten gibt es in Nara noch jede Menge zu sehen, bei den meisten Sachen wusste ich gar nicht wie sie heißen. Dabei waren auf jeden Fall Kasuga-Taisha, der Hausschrein der Fujiwara, sowie der Kôfukuji, über den ich traurigerweise gar nichts weiß, außer dass er eine große Stupa besitzt... Desweiteren war ich mal wieder bergsteigen. Gut, Wakakusayama ist jetzt nicht so das Problem, aber es war mal wieder bergiger als ich erwartet habe. Auch da oben gibt es - man ahnt es schon - Rehe.





Und weil wir noch nicht genug Rehe haben, schließe ich jetzt mit disziplinierten Rehen ab. Die gehen über den Zebrastreifen!


Dazu bleibt eigentlich nur noch zu sagen:

Shika no tobidashi
CHÛI

Bis bald! ;-)

2 Kommentare:

Andrea hat gesagt…

haha das video ist so lustig XDDD

voll die terror-rehe ey! XDDD

S. hat gesagt…

Total lustiges Video - aber danach brav über den Zebrastreifen XD