Man muss natürlich auch sagen, dass ich sowieso nehme was ich bekommen kann, denn ich bin noch immer froh überhaupt einer der wenigen zu sein der die Chance bekommen hat in Japan zu studieren. Ich bin dafür sehr dankbar, meiner Uni und meinen Eltern, die das alles möglich machen, und allein deswegen werde ich auch das Beste daraus machen, auch wenn die Umstände nicht immer optimal sein mögen. Im Prinzip geht es ja auch darum, hier zu leben und den Alltag aufzusaugen - alles in der Uni ist ja prinzipiell sowieso zusätzlich da ich keine Credits angerechnet bekomme. Deswegen beschäftige ich mich dann auch mit "Principles of Organizational Behavior for the Global Age" und "International Monetary Studies", obwohl das mir eher fremde Themen sind. Klar würde ich lieber Papier und Blumen falten, aber vielleicht tut es ja doch ganz gut mal den Fachbereich zu verlassen und den Horizont etwas zu erweitern. Immerhin habe ich es auch letztes Semester geschafft - übrigens jetzt auch amtlich mit Transcript - alle Kurse gut, die meisten sehr gut zu bestehen. Das macht schon was her, so ein Transcript mit guten Noten von einer der besten Universitäten Japans.
Aber zurück zu den Kursen, folgendes habe ich dieses Semester gewählt.
Vorlesungen: "Social Science Research Methods in Education II", "Building a Sustainable Future: Principles and Challenges", "Universities and University Students in Today's Japan", "Law and Politics in Japan", "Japanese Religious Traditions II", "Introduction to Japanese Society I"
6 Vorlesungen à 120min, wie gehabt im letzten Semester. Wenn es mir erlaubt wird werde ich noch eine japanische eintauschen, aber ob das geht weiß ich jetzt noch nicht.
Sprachkurse: Presentation (Intermediate II), Reading (Intermediate II), Listening and Reading (Intermediate II), Conversation (Intermediate II), Listening (Intermediate I)
Das sind schon 8 Einheiten, ich darf eigentlich nur 6 nehmen (also 6x120min) aber ich würde gerne so viel mitnehmen wie geht. Das ganze staut sich übrigens an 4 Wochentagen auf, ich bin meist bis 18 Uhr in der Uni, habe dafür aber Montag frei. Hatte ich so auch noch nie, schauen wir mal wie das wird.
Heute war übrigens Hanami mit den Leuten aus der Uni. Im Prinzip trifft man sich um unter blühenden Bäumen... naja Bier zu trinken. War lustig. Ich hab in den letzten Tagen auch viel rumgeradelt und hab einiges angeschaut. Davon einfach mal eine zufällige Auswahl an Bildern. Ansonsten hoffe ich es geht allen soweit ganz gut. Mir gehts super, ich vermiss meine Freundin und die Familie und Freunde, aber das große Heimweh habe ich noch nicht bekommen. Aber ich freue mich trotzdem auf die Rückkehr. Trotz der hervorragenden Zeit die ich hier verbringe, ist daheim eben doch daheim.
Yamashina-ku, Keage, Tetsugaku no Michi:
Das hier ist ziemlich cool. Da kam das Sturmtief über die Berge gekrochen, dass mit leichter Taifunstärke über Japan brauste und weswegen einige Leute fast in Tränen ausgebrochen sind. Weinen scheint sowieso das Spezialgebiet von vielen Leuten zu sein. Sonne. Regen. Schnee. Wind. Wolken. Wackelnder Boden. Hitze. Kälte. Es gibt allein in der Natur schon so viele Gründe traurig zu sein. Ich fands cool, hab mich mit dem Rad noch gerade so heim gerettet und das Spektakel mit laufendem Heizer beobachtet. Frau H. war da gerade draußen unterwegs, hat aber laut unbestätigten Gerüchten von Herrn L. trotzdem irgendwie überlebt.
Kôryû-ji und benachbarter Schrein:
Hanami:
Kiyomizu-dera lightup:
Kleine Fahrradtour nach Ôtsu am Biwa-See:
Kitano-Tenmangu:
Tô-ji:
Und Osaka:
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