Mittwoch, 11. Juli 2012

里山

里山 - Satoyama.


Ein etwas seltsam anmutendes Konstrukt aus heiler Bergwelt und menschlichem Lebensraum. Im Prinzip bezeichnet es die Pufferzone zwischen Bergdorf und Wildniss und hat vor allem folgende Charakteristika: Reisanbau, kleine Dorfgemeinschaften, Wälder, Biodiversität und Nachhaltigkeit.

Achja und vom Verschwinden bedroht. Wir haben eine Wochenendexkursion in den Norden der Präfektur Kyoto unternommen und dort unter anderem das Dörfchen Kamiseya besucht. Kurz und knapp: 20 Einwohner, der jüngste 60 Jahre alt, und eine Reihe von Revitalisierungsversuchen. Wir haben mit einer ansässigen NPO, einem Essigproduzenten und mit einem dort lebenden Ehepaar gesprochen und versucht herauszufinden, was genau Satoyama ausmacht und wie versucht wird diese Landschaft zu erhalten. Bei allem Respekt für das Engagement der Leute für das Örtchen - die Revitalisierungsversuche sind alle wertvoll und wichtig für die Leute die dort noch wohnen - konnte ich das Gefühl aber nicht loswerden, dass es so ziemlich unmöglich ist das Verschwinden des Ortes noch aufzuhalten. Das alte Ehepaar hat uns Fotos gezeigt von 3m Schneebergen und Zeiten, als das Gemeinschaftszentrum noch eine Schule war und noch genug Kinder im Ort waren um Feste zu feiern.


 


 
 


Danach ging es zur wunderbaren Panoramasicht von Amanohashidate - eine Sandbank die vor etwa 2000 Jahren entstanden ist und mit Pinien bewachsen ist. Normalerweise ist das jetzt "eines von Japans 3 schönsten Landschaften" - was immer das auch für eine Einteilung ist. Für uns war es vor allem nass.



Danach gings ins Ryôkan. Das ganze Gebäude war eine Art kleines Museum und stand auch unter Schutz. Edel, edel. Und lecker Essen.






 


 

Am letzten Tag ging es auf die Sandbank selber. Vorher waren wir in einem Bürgerverein zum Schutz der Pinien und haben uns Geschichten von Taifunen und Baumsterben 2006 und der anschließenden Initiative zum Schutze der Sandbank angehört. Danach wurden wir in kleinen Gruppen von lokalen Aktivisiten über die Bank geführt und haben ne Menge erklärt bekommen. Enstehung, Erhaltung und Gefährdung der Landschaft, solche Dinge. Es hat die meiste Zeit geregnet wie Sau und am Ende sind wir noch im Motoisekono Schrein empfangen wurden und haben vom ansässigen Priester die Geschichte des Schreines und der Sandbank erzählt bekommen. War also ganz nett - wenn auch sehr nass.












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