Sonntag, 13. Oktober 2013

Ishigaki Inseltrips

Für den heutigen Tag hat der super verlässliche Wetterdienst Japans bewölkt mit regelmäßigen Schauern angesagt. Folglich habe ich keinen großen Trip geplant, sondern wollte mir hier in der Nähe der Stadt ein paar Interessante Dinge anschauen. Ein Blick aus dem Fenster sagte: sieht ganz gut aus. Mal zum nahen Strand fahren. Wird sicher bald wolkig werden. Also nur die Arme und das Gesicht mit Sonnencreme bedeckt und raus zum Maesato-Strand, nicht weit vom Stadtzentrum entfernt. Der Strand gehört zum ziemlich schnieken ANA Intercontinental Hotel, ist aber für alle Besucher begehbar. Dank des Hotels hat man auch einen Umkleideraum, Duschen und einen Kiosk zur Verfügung. Der Strand selber ist einer dieser unzähligen Gebilde wie man sie auch in Kobe (Suma-Beach) sehen kann: ein wenig Strand, viel Beton und ein winziges Netz im Wasser in dem man sich aufhalten darf. Nichtsdestotrotz ist er trotzdem völlig ausreichend wenn man nur ein wenig planschen will, und die Umgebung ist jetzt wirklich nicht hässlich. (Im Gegensatz zu Kobe, da ist wirklich alles unansehnlich)   Dummerweise... wollten die vielen Wolken einfach nicht kommen und ohne das ich es bemerkt habe bin ich zur Krabbe geworden und habe mir an Bauch und Rücken einen deftigen Sonnenbrand zugezogen. Irgendwann am frühen Nachmittag kam dann eine Regenwolke mit Schauer, nach der es sofort wieder schön würde, aber ich war bereits Krabbe und hab dann beschlossen mich doch lieber vom Strand zu entfernen.




Es kamen jetzt doch noch ein paar Wolken angeflogen und ein kleiner Schauer hat mir auch einen schönen Regenbogen beschert. Da der Tag aber noch jung war wollte ich jedoch noch etwas machen, und so folgte ich den Schildern die mir anzeigten "4km bis zum Banna-Park". Nicht so weit, dachte ich. Schaust du dir mal an, dachte ich. Die Hauptattraktion ist eine Aussichtsplattform und spätestens da hätte ich mir denken können dass das kein Spaziergang am Strand wird, sondern ein ziemlich steiler Berg. Die Aussicht von oben ist jedoch wirklich sehr schön. Da nun aber WIRKLICH Wolken da waren, hat das Meer leider nicht so türkis gefunkelt wie im Reiseführer versprochen. Auf dem Rückweg habe ich in der Stadt dann noch eine (ziemlich gute) Marschkapelle getroffen, die mit Polizeieskorte und großem Tamtam für... Sicherheit im Straßenverkehr (?) gespielt hat. Wieder so eine "nur in Japan" Sache...






Am nächsten Tag musste ich dann unbedingt eine dieser "mal schauen ob ich's noch kann" Sachen durchziehen. Mit dem Oma-Fahrrad bei 30° und praller Sonne 60km durch das Insel innere und an der Küste zurück, nur um einen Aussichtspunkt zu besuchen? Natürlich! Einige der Hügel waren steiler als gedacht und vor allem die Küstenstraße war, wie schon damals auf Miyako, eine einzige Katastrophe, weil sie immer wieder auf und ab dem Küstenverlauf folgen, aber ich muss sagen, es hat sich gelohnt. Die Aussicht vom Tamatorizaki-Aussichtspunkt auf die nördliche Hirakubo-Halbinsel ist spektakulär, und man kann gleichzeitig den Pazifik und das Ostchinesische Meer sehen. Aber was schreibe ich, hier müssen wirklich Bilder sprechen. Die Farben des Meeres sind auf jeden Fall der Wahnsinn. Außerdem sieht in echt natürlich alles noch einmal doppelt so beeindruckend aus wie auf den Bildern.






Achja und als kleiner Zusatz die Dinge die ich hier so gegessen habe, da dies ja einige Leute auch interessiert. Das interessanteste war bisher wohl Umi-Budô, Meerestrauben. Von der Konsistenz her ein wenig wie die kleinen Maiskölbchen im Glas, aber ungleich erfrischender. Man tunkt sie in einer Soße die sehr zitronig schmeckt, weiß aber auch nicht genau was das war. Ansonsten natürlich: Fisch, Fisch und Fisch. (Guru-kun) Die lokalen Yaeyama-Soba hatte ich bereits erwähnt. Besser fand ich die Kuroshima Insel-Miso-Soba. Ausgesprochen lecker ist das Goya-Champuru. Keine Ahnung was ein Champuru ist, aber es schmeckt ein wenig wie Rührei mit Speck, nur das sehr viel Tofu und Goya dabei ist. Guten Tofu find ich ja sowieso klasse, aber die Goya, eine Art ziemlich bittere Gurke, gibt dem ganzen eine tolle und eizigartige Note, die wahrscheinlich nicht jeder mögen wird.





Beim nächsten mal dann: Auf der Insel der Kühe, eine von Japans 100 schönsten Straßen (...) und die Seeschildkröten-Forschungsstation - Kuroshima.

Keine Kommentare: